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1331. Juli 11. Liegnitz (act.).

fer. quinta a. Marg. virg.

Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr zu Liegnitz, verreicht wegen der Bedrückungen, die die Johanniterhäuser in seinem Herzogthume durch ihn und die Seinigen erlitten haben, zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil mit Einwilligung seines Sohnes Wenzel dem Kreuziger Heinrich gen. Kyczinger 5 Mk. Einkünfte im Dorfe Weze (Wiesau, Kr. Neisse), welches er zum Vortheil der Johanniterkommende Olsna (Klein-Oels) aus dem Grottkauer Distrikt in den Ohlauer versetzt hat, sowie dem Kreuziger Lorenz dem Jüngling, Sohne des Breslauer Bürgers Konrad von Schweidnitz, 2 Mk. jährlicher Einkünfte in demselben Dorfe auf Lebenszeit. Nach ihrem Tode fallen diese 7 Mk. Einkünfte zu erblichem und ständigem Besitz an die Kommende Klein-Oels. Ferner verkauft er alle seine herzoglichen Rechte und Herrschaft über das Dorf Wiesau bestehend in Geschossen, General- und Spezial-Kollekten, Tributen, Münzgeldern, Angarien und Perangarien, Prekarien und Beherbergungspflicht (legyr), in Gerichten unter Ausschluss seiner und seiner Offiziale Gerichtsbefugniss, in Streitrossdiensten und allen andern Lasten an den Komtur von Klein-Oels Ketyl.

Z.: die Ritter Stephan von Parchowicz, Vincenz von Schiltberg, Borutha von Stachow und sein Sohn Gnevemir von Stachow und Jesko von Berndorf, ferner Wytko von Schiltberg, Johann Rymberg und Gerlach herzoglicher Notar und Ausfertiger dieses.


Or. mit dem an gelb-grünen Seidenfiiden hängenden Fusssiegel des Ausstellers im Gross-Prioratsarch. zu Prag.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.